Werkzeuge
Hier die gestern vorgestellten Stifte, Tusche(n) und weitere Werkzeuge, die ihr euch ggf. für die anstehende Umsetzung eurer Panels anschaffen könnt:
Auf gerstaecker.de habe ich eine - subjektive - Empfehlungsliste zusammengestellt, die euch ein paar von mir geschätzte Produkte zeigt:
https://www.gerstaecker.de/list/d1f08f7ef389def87d539597687df91b/
Tuschen:
Achtet dabei darauf, dass ihr
dokumentenechte, wasserunlösliche TUSCHEN
für eure Linienzeichnungen benutzt, vor allem, wenn ihr darüber mit Aquarellfarben oder Acryl arbeiten wollt!
Tinte ist nicht Tusche!
Tinten sind Farbstoffe, die sich mit Wasser wieder lösen lassen - was sich aber natürlich auch als ein gewünschter „Lavage“-Effekt bewußt einsetzen lässt.
„ Doch worin liegt nun eigentlich der Unterschied? Bei Tinte handelt es sich um in Wasser gelöste Farbstoffe – Pigmente sind in Tinte also nicht mehr enthalten. Dies hat zur Folge, dass Tinte im getrockneten Zustand durchsichtiger erscheint als Tusche. Tusche hingegen besteht aus Bindemitteln und echten Farbpigmenten.“
Deshalb nennen sich etliche Filzliner auch „Pigmentliner“!
https://de.wikipedia.org/wiki/Tinte
Mit sog. Chinatusche oder „Indian Ink“ wie Pelikan Scribtol u.a. seid ihr immer auf der sicheren Seite:
Pigmentliner, Marker, Filzstifte:
Unproblematisch, praktisch und jederzeit einsetzbar, auch unterwegs im Freien, sind sog. Pigmentliner, die entweder auf Wasser- oder Alkoholbasis nach dem Trocknen wasserunlösliche Pigmenttusche in unterschiedlichen Linienstärken bieten.
Aufpassen: Es gibt auch Marker mit wasserlöslichen Farbstoffen! Daher bitte immer vorher testen!
Meiner Meinung nach sind Pigment liner äußerst praktisch und für alle Zwecke einsetzbar - aber man erkauft den Vorteil um einen Nachteil. Denn mE geht die Bequemlichkeit auf Kosten der persönlichen und vor allem bewusst gestalteten und artikulierten Linie, die nicht vom Himmel fällt.
Ihr solltet einfach unbedingt BEIDE Welten pflegen oder wenigsten für eine Weile probieren und vergleichen. D.h., versucht zu Beginn in einigen Panels Texturen, Linien, Flächen mit herkömmlichen Zeichenwerkzeugen wie Feder und Pinsel mit Tusche neben den Markern zu üben und einzusetzen!
Eine künstlerische, persönliche Handschrift entwickelt sich mE in bewusster und geübter Aufmerksamkeit für die unterschiedlichen Qualitäten des „Widerstands“ des Werkzeugs, also mit den und gegen die Anforderungen eines Werkzeugs (und die es benutzende Hand!) und mit einiger Disziplin in der Auseinandersetzung mit ihm.
Hier verbirgt sich im Grund ein entscheidender Aspekt, der den Unterschied von KUNST (reflektiert dasWIE) versus improvisierter GEBRAUCHSZEICHNUNG (die Zeichnung meist als Vehikel für den Inhalt versteht) ausmacht.
Der „Widerstand des Werkzeugs“ ist etwas altmodisch formuliert der DIALOG des Zeichnenden und dessen ans Hirn angeschlossenen Hand mit dem „Geheimnis des künstlerischen Machens“ und der Ursprung der Fertigkeit(en). Ich kann euch nur ermutigen, diesen Dialog nicht zu vermeiden, auch wenn es der umständlichere Weg zu sein scheint.
Wenn es jmd. von euch interessiert, darüber mehr zu erfahren, vermerkt es bitte in Whatsapp, dann mache ich etwas dazu, wenn nicht, ignoriert es einfach…oder lest noch einmal D.Brembs , Faszination Linie - das Buch, das ich meistens dringlich zu Beginn meiner Zeichenkurse vorstelle, nutze und weiterhin empfehle…
Die Markerlinie dagegen ist in jeder Richtung immer sofort „da“, immer irgendwie leicht zu erzeugen und damit vorderhand zwar vielleicht erfolgreicher - aber auch zugleich oft ohne zeichnerische Persönlichkeit und sie hilft auch nicht, eine zu entwickeln.
Ist eure Linie allerdings irgendwie entwickelt, dann teilt sich das auch dem Marker mit.
So, dass war der Lehrerpflichtteil…wer das beherzigen möchte, den kann ich nur ermuntern, wer nicht, mache, was er/sie will…
Die vorgestellten Schreibwerkzeuge/Produkte sind aktuell weit verbreitet und finden sich in Schreibwarenläden oder da und dort sogar in normalen Supermärkten.
Schaut euch die Produkte auf meiner Empfehlungsliste in Ruhe an, probiert aus, was zu euch und eurem Ziel passt, Qualitätsunterschiede existieren, sind aber oft subtil und zeigen sich erst nach etlichen Metern Linie, d.h. Benutzen hilft.
Tombow Fudenosuke:
Ein Stift liegt mir zur Zeit besonders am Herzen, da er vor allem in der „harten“ Version sehr gut als feiner Liner als auch flexibler „Pinsel“ funktioniert, wenn man den Druck zu dosieren geübt hat:
Tombow „Fudenosuke“ - harte Spitze:
Leuchttisch:
Papiere:
„Vielleicht ist dir schon einmal aufgefallen, dass viele Hersteller ihr Zeichenpapier auch als Bristol-Papier bezeichnen. Dies ist eine Bezeichnung für Papier, das aus mehrlagigen Bögen zusammengeklebt wird. Früher schickten Papierwerke ihre besten Papiere zum Kleben in die englische Stadt Bristol und so entstand die Bezeichnung, die eine besondere Qualität zum Ausdruck bringen sollte.
Bristol-Papier hat eine satinierte, glatte Oberfläche. Es eignet sich besonders für Entwürfe und Zeichnungen mit Feder und Tinte, und für Arbeiten mit Markern oder Brush Pens. Bristol-Papiere und Bristol-Kartons haben robuste Oberflächen und sind perfekt für Reinzeichnungen und Illustrationen, an denen du auch mal etwas länger und intensiver arbeitest.“
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