Runde 5, Abend 6, 18.10.23: WEITERMACHEN!

 


1 Warmup


2 Stand der Dinge:

Ziel heute:  Die in der Runde entwickelte Sequenz mit Titelseite, Intro und 2-3 Seiten Panellayout fertig zeichnen (analog und/oder Procreate) / in ComicLife komponieren / als 300 dpi PDF exportieren und an dem (terminlich noch zu bestimmenden) abschließenden Abend vollständig in der Runde zu präsentieren.



Hans Jürgens Ausstellung, Impressionen



https://www.schwarzwaelder-bote.de/inhalt.kunstausstellung-in-wildberg-hans-juergen-kiss-zeigt-die-stadt-aus-neuen-perspektiven.e5f559cc-01e0-496e-af0a-696c4b6f81c3.html





































Boris' Zwischenfinish!








3 "Fade out" der Runde 5


- Summa summarum. 


- Wie weiter? Wünsche...


 - Meine Handvoll Entdeckungen der Runde:

Wenders Text zu STORYBOARDS:

VORWORT FÜR DIE DEUTSCHE AUSGABE Stephan Lemardele, "das storyboard von Wim Wenders" - VON WIM WENDERS

"Ich habe nie damit gerechnet, einmal in einer Graphic Novel vorzukommen. Einige meiner Freunde habe ich schon als Comic-Zeichnungen gesehen, Nick Cave, Bruno Ganz oder Werner Herzog zum Beispiel. Das hat mich jedes Mal zum Schmunzeln gebracht.
Ich liebe Comics. 

Alles, was es über das Erzählen einer Geschichte in einer Abfolge von Einstellungen der Kadrierungen zu lernen gibt, habe ich schon als Kind aus Comics gelernt;
letztendlich ist das die Grammatik des Filmemachens.

Als ich vor einigen Jahren einen Storyboarder in Montreal engagiert habe,  habe ich nicht kommen sehen, wozu das führen würde. Ich nutze selten Storyboards, eigentlich nur für sehr komplexe Szenen mit Spezialeffekten oder für Stuntaufnahmen. In diesem Fall war der Anlass das Filmen einer langen Szene auf einem zugefrorenen Fluss bei Temperaturen von bis zu Minus 40 Grad Celsius. In einer solchen Kälte kannst du nicht wirklich denken und du willst auch nicht da stehen und Dir ausdenken, wie du die Szene auflösen wirst, während sich alle einen Ast abfrieren. 
Also war ein Storyboard in dieser Situation wirklich nützlich...

Und so kam Stéphane ins Spiel. Er wollte allerdings nicht einfach nur mit ein paar Zeichnungen behilfich sein, sondern wirklich herausfinden, was ich mit der Szene erzählen wollte. Er war dabei so freundlich und einfühlsam, dass ich mehr mit ihm über die Szenen gesprochen habe, als ich das normalerweise tun würde.

Im Grunde bin ich nämlich immer argwöhnisch, vorher zu genau zu wissen, wie ich eine Szene auflösen möchte, weil ich fürchte, dann schon zu festgelegt zu sein und mich dem Dreh selbst nicht mehr offen annähern zu können. Ich möchte am Set vor allem die Freiheit haben, auf den Ort, das Licht und die Schauspieler reagieren zu können und mich von der Stimmung einer Szene leiten lassen, wie ich sie drehe, statt das schon vorher zu wissen.

Aber ich mochte Stéphanes erste Entwürfe seines Storyboards dann so sehr, dass ich mich darauf eingelassen habe und ihn gebeten habe, den Kamerawinkel mal mehr hierher oder dorther zu bewegen und gelegentlich eine weitere Einstellung hinzuzufügen. Langsam haben wir so gemeinsam einen Flow von Bildern entwickelt, der sich immer richtiger anfühlte.
Dabei haben wir in der Vorweihnachtszeit eine Menge Tee getrunken und Kekse gegessen, und am Ende hatte ich ein besseres Storyboard als jemals zuvor. Und es hat wirklich geholfen, als wir Wochen später auf dem eiskalten Sankt-Lorenz-Strom standen. Wir haben in Windeseile eine Einstellung nach der anderen abgedreht, weil ich extrem gut vorbereitet war. Das hat mir erlaubt, an diesem Tag trotzdem noch Shots zu drehen, die nicht vorher geplant waren. Außerdem, da wir in 3D gefilmt haben, hatten unsere Bilder eine andere Tiefe, die von den Storyboard-Zeichnungen natürlich nicht hatten antizipiert werden können.

Diese ganze Erfahrung ist irgendwie ein einzigartiges Buch über das Filmemachen geworden, und ich bin froh, darin als merkwürdiger deutscher Filmemacher vorzukommen, der verloren im Schnee und in der Kälte von Quebec aus irgendwelchen Gründen nicht authört, sich über alle möglichen Dinge auszulassen.

Das hast Du ganz schön auf die Spitze getrieben, Stéphane. Glückwunsch!

Wim 

"



Evtl noch kurz zu:

GIPI

Stiche

Bei mir Zuhause

Ich bleibe

Stockhausen




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