RUNDE 9 , Abend 2 - 20.11.24 - STIL: BORIS
1 INTRO
- Alle da, alles gut, Vorschläge, Ideen?
2 PARIS
3 Kurz zum Ansatz und Ziel der Runde 9:
4 STIL - gibts dazu ein paar Fragen, Ideen, Ansätze, Beobachtungen?
Der folgende Text ist euch ja von letzter Stunde her bekannt, ist eine Baustelle und soll im Laufe der Runde umfangreicher, gehaltvoller, erkenntnisstark und hilfreich bei der Auseinandersetzung mit dem Entwurf und Stil eurer GN werden. Ich setze dabei auf reichlich Input eurerseits, schreibe selbst aber weiter an dem Protokoll unserer geballten Erfahrungssammlung.
Der Text soll auch eine Hilfe bei der Vorbereitung eurer Vorstellung sein.
Produktive Fragen an euch (und mich), die bei der Aufgabe zu STIL helfen sollen:
- Was bedeutet für euch die Frage nach dem STIL und wo ihr diesen in eurer eigenen Arbeit - ja was genau:
- Erfahrt ihr euren Stil? Wo und wie quasi widerfährt" oder gar „ereignet“ (!) er sich im Gebrauch des Mediums ?
- Stellt sich das demnach eher "zufällig" oder anhand einiger persönlicher Entscheidungen und Vor-Einstellungen ein?
- Gestaltet man/ihr Stil dann irgendwann dann sogar im Sinne von Herstellen? Reproduziert ihr euren Stil? - und wenn ja, was soll und kann das leisten?
- Inwiefern ereignet sich der eigene Darstellungsstil als bewußte Wahl und Orientierung(en) an übergeordneten zeitgenössischen oder persönlichen Leitpositionen (Künstler, Zeitstile, Moden, was gerade geht...) oder sogar Leitpersonalstilen (schier nicht mehr loszuwerdende Übermagnete wie "Rembrandt" oder "Picasso" usw)?
- Kennt und nutzt ihr diese "Magnete" (+ und - Vorbilder, Impulse aus der Arbeit anderer Zeichner, Fotografen systematisch) - was die kleine Aufgabe für heute ja provozieren wollte...
Stw: "MAGNETE" und KONTRAPUNKT(E)
- Achtet eure Verachtungen und Ablehnungen von Stilen! Was euch so richtig aufregt, hat auch etwas mit euch als Gestalter zu tun. Ich gehe sogar soweit, eure spezifischen Kontra-Produkte, Kontra-Positionen, Kontraste, Kontrapunkte als für euren Stil und eure Story wichtige Elemente zu nennen.
- Begegnet euch in eurer oft unbewußten Entwicklung über die Jahre eures Zeichnens/Fotografierens zB in Skizzenbüchern etwas, das andere sogar - vielleicht eher als ihr selbst - sagen läßt: Ein typischer Boris ! oder Carola…oder ….
- Könnt ihr euren eigenen und persönlichen Angang an das Zeichen, Malen, Collagieren, Fotografieren auf ein paar typische, persönliche Merkmale oder sogar Vor-Bereitungen/Marotten bringen? „Ich mache immer das und das, bevor ich richtig anfange zu arbeiten..“ Ich (sk) zB sudele im Urlaub meine Reise-Skizzenbücher immer von hinten her mit nicht ernst gemeinten Stift- und Farb-Proben, Spielereien, Skribbels voll - die dann aber im Laufe der Zeit plötzlich doch gelten und nach vorne wandern und die „richtigen“ Arbeiten anfangen zu beeinflussen (zB Amalfi 2018)
- Begegnet euch in euren Skizzenbüchern eine eigene Handschrift, Methode, gar Marotte, die ihr immer wieder so und nicht anders aber in unzähligen Varianten macht? Das ist verdächtig persönlich und damit STILbildend... besonders gelten hier nicht für die Präsentation gemachte Arbeiten oder unbeabsichtigte „Nebenbeis“...
- Könnt ihr euch vorstellen, dass ein überschaubares Arsenal oder gar nur ein einziges an bewußt ausgewählten STILMITTELN in einer konzentrierten und dann auch Teil des erzählerischen Gegenstands werdenden STILISIERUNG zum Element eures "Story-Tellings" zu machen? So zumindest stelle ich mir vor, entsteht in der Reduktion auf bewußt gewählte Stilmittel und deren bewußt eingesetzter Grammatik eine Art von (zumindest temporärer) gestalterischer KONSISTENZ - wenn das ein Ziel sein sollte. Das Gegenteil kann und darf es allerdings auch werden...
Worüber zu reden wäre....
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