Runde 3, Abend 5, 5.4.23: Einfallskunde. Schreiben und Zeichnen - Zusammenfassung und Ausblick
1 Technisches, Organisatorisches
2 Einsendungen und Feedbacks
Die Aufgabe für heute lautete:
Finde oder besser noch: ERfinde dein persönliches PICTOGRAMM des Tages und erzähle die Geschichte einer Woche mit Hilfe der gefundenen Pictogramme!
- Verbesserungsideen / Erfahrungen / Probleme
Meine FRAGEN:
- Natürlich bin ich total neugierig zu erfahren, ob ihr es mit dem Schreiben versucht habt und welche Erfahrungen ihr damit gemacht habt. Hatte es Wirkung auf eure Wahrnehmung und ggf. sogar auch schon auf die Zeichnerei oder gar auf euren GN-Entwurf?
- Ist das Denken in Piktogrammen / Superzeichen / BildWorten für euch ein denkbares Arbeitsmittel?
Traudel:
Carola:
Hans-Jürgen:
3 Zusammenfassung, Ausblick und Aufgabe
Ausgangspunkt:
- Wie findet aber der Bildermacher zu den Worten? Wie geht Selbstbeobachtung als er-Findender Mensch, also als Maler/Zeichnerin/Bildhauerin??
Wie kommt ihr zu euren Bildern? Was ereignet sich dabei in euch? Was wollt ihr damit? Stellt ihr euch in einen fiktiven, angenommenen Dialog? Wer spricht in euch mit wem??
In der GN gibt es zwar nicht ohne Grund die vorgestellten Arbeitsteilungen von Erzähler (=Szenarist!) / Zeichner /Layouter...
ABER, als Macher arbeitet ihr genau an dieser Grenzlinie des Sagbaren oder nur noch Zeigbaren! Das ist die Stärke der GN. Diese Erfahrung gilt es sichtbar zu machen und aus welchen Quellen sie sich speist.
Meine Fragen an die Runde:
- Ist euch durch die Runde ein Zugang zu den angesprochenen Themen/Fragen eröffnet worden?
- Habt ihr in dieser Runde neue Ideen und Impulse bekommen?
- Welches der angesprochenen Themen hat euch persönlich am meisten geholfen oder inhaltlich weitergebracht auf der Suche nach Inhalten oder konkreten Gestaltungsideen?
- Wünsche und Erwartungen an kommende Runde:
- Vorschläge aus der Runde, was dringend dran wäre:
Wie es weitergeht:
Nächste Woche Präsentation in eigener Sache zum Abschluss der Runde 3...
dann eine Woche PAUSE!
Termin für die nächste Runde, Vorschlag: 19.4. - 24.5. (6 Abende)
Meine Idee für die nächste Runde:
Anhand des fertiggestellten Exposes der "Fingerübung: Grafik Novel über mein Kunstwerk" wird es Gegenstand der kommenden Runde sein, diese Fingerübung (oder ein eigenes Expose zu einer geplanten GN) Schritt für Schritt praktisch in ein druckbares Layout zu verwandeln.
Es darf durchaus auch gerne mittendrin die Aufgabe/das Thema gewechselt werden - schlußendlich wird es darum gehen, in einzelnen praktischen Prozeduren einen kompletten Gang durch die Produktion von der vagen Idee bis zur fertigen Druckvorlage zu erfahren und die eigene Arbeitstechnik zu entwickeln.
Themen:
- Von Skizzen, Textbausteinen, Bildersammlungen und Stylephantasien zur Grafik Novel
- Analoge und Digitale Arbeitshilfen: Leuchttische, Montagematerialien/Collage/Montagetechniken.
Digitale Prozeduren: Scannen, Importieren in PC und Tablet, Procreate in a nutshell, ebenso ComicLife3
- Umsetzungstechniken zum Layout, Produktion einer Druckvorlage
Literatur:
Scott McCloud und Dieter Jüdt
4 Wiederholung : Schreiben . Zeichnen . Visualisieren
Nochmal, etwas länger, da letzte Stunde zu kurz gekommen:
Schreiben:
- Kurzer Erfahrungsbericht zum Einfluss der sog. Morgenseiten:
Blick in 2 verschiedene Versionen meiner Morgenseiten: Methodisches Schreiben und IO-Protokolle (sozusagen als Stenobericht zum Import/Export von Eindrücken)
- Morgenseiten: Warum Morgenseiten?
Die Technik des sog. "Stream of consciousness" als Methode, den eigenen und vor allem ungefilterten Gedanken nahe zu kommen.
- Warum ohne Filter? Ähnlichkeit zum Skribbeln versus fertigem Gemälde/Bild/Zeichnung. Selbstüberraschung statt designerischer Glättung der Eindrücke...
- Die Versuchsanordnung: Zeitlimit / Seitenlimit einerseits, Themenöffnung ins Alltägliche und sog. Triviale andererseits.
- min 1 Seite/ max. 3 Seiten.
- keine Kunst, keine Literatur
- zunehmend Verbindung von Visuellem und Geschriebenem
Zeichnen:
Skizzenbuch. Bildsammlungen. Moodboards. Skribbels. Fotos nachzeichnen. Tägliche Zeichenroutinen aller Art.
Zum Beispiel nochmal: Felix Scheinbergers Impulse zu ergebnisoffenen Skizzenbüchern aus dem Alltagserleben https://www.felixscheinberger.de/#drainting
Visualisieren:
Das Visualisieren fasst im Prinzip alles vorher Angesprochene in möglichst simple Zeichen und Symbole zusammen, die u.a. auch der allgegenwärtigen Alltagskommunikation im öffentlichen Raum entlehnt sind, - aber durchaus auch einen doppelten und dreifachen Boden entwickeln können!
Bekannt womöglich aus dem Bedürfnis, Zeichen und Verständigung in Meetings und internationalen Treffpunkten (Flughäfen zB) herzustellen und komplexere Prozeduren in möglichst einfache und verständliche Formen zu bringen, eignen sich diese
PICTOGRAMME,
ICONS,
Emotiies,
Verkehrszeichen
Symbole aller Art (Flughafen-Kommunikation zB)
aber auch vor allem eigene Zeichensysteme, Abkürzungen, Geheimschriften etc hervorragend dazu
- entweder den eigenen Gedankenfindungsprozess illustrierend zu begleiten
- Vorgänge und Abfolgen von Ereignissen in einfache Bilderfolgen zu bringen
- und/oder sich eine Art von persönlicher VISUELLER Kurzschrift zum Festhalten von Ideen und Vorgängen zu entwickeln.
Praktisch:
Bikablo: Visuelles Wörterbuch
- Literaturverweis für tiefere Auseinandersetzung mit SYMBOL . ICON. PICTOGRAMM
Adrian Frutiger: Der Mensch und seine Zeichen
- Anregung aus dem Graphic Design:
Drawing Ideas, A Hand-Drawn Approach for Better Designs.
(Visualisierung und Dinge des Gebrauchs...)
5 Aufgabe:
Versucht einmal anhand des von Boris heute vorgestellten Textes zum "Masterplot", den ihr für euer Unterfangen einmal ausprobieren sollt, eure Story mit Hilfe von PIKTOGRAMMEN zu erzählen.
Vorgehen:
1. Schreibt eure Story zu eurem Kunstwerk mit der Regel aus Boris' Text.
2. Illustriert diesen Text mit Hilfe von Piktogrammen, die ihr aus allgemeinen Sammlungen im Internet oder selbst aus eurer Phantasie erstellt.
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